Ein EU-Projekt unter Leitung der Med Uni Graz erforscht neue Wege zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft von Gesundheitspersonal. Zum Einsatz kommen dabei moderne XR-Technologien.
Die Zahlen sind alarmierend: Rund 27 Prozent der Pflegekräfte zeigen deutliche Defizite in ihrer Resilienz, der psychischen Widerstandskraft gegenüber Stress und Belastung. Ein innovatives EU-Projekt unter Leitung der Med Uni Graz setzt nun auf moderne Technologie, um Abhilfe zu schaffen.
Das Projekt XR2ESILIENCE nutzt Extended Reality (XR), um personalisierte Trainingsmodule für Gesundheitspersonal zu entwickeln. Dabei werden Technologien wie Virtual Reality und Augmented Reality eingesetzt, die reale und digitale Welten verbinden. „Virtuelle Realität bietet eine einzigartige Möglichkeit, in simulationsbasierte Umgebungen einzutauchen, die eine intensivere und effektivere Lern- und Trainingsumgebung schaffen“, erklärt Projektleiterin Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Nina Dalkner von der Klinischen Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin der Med Uni Graz.
Der normale Fließtext wird in mehreren Blöcken mit max. 400 Zeichen strukturiert. Längere Texte sollen zumindest mit einem Zwischentitel oder einem grafischen Element unterteilt werden – bei längeren Texten sind entsprechend mehrere Zwischentitel empfehlenswert. Dem ersten Textabsatz sollte im Idealfall ein Foto, ein Video oder ein anderes auflockerndes grafisches Element folgen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzbarkeit. Die virtuellen Trainingsszenarien werden an die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Berufsgruppen angepasst. „Pflegekräfte im Notfallbereich haben zum Beispiel andere Bedürfnisse und sind anderen Stresssituationen ausgesetzt als Pfleger*innen auf psychiatrischen Stationen“, so Dalkner. „Wir benötigen Lösungen, die nicht nur von den Pflegekräften akzeptiert werden, sondern die sie auch in ihrem stressigen Arbeitsalltag tatsächlich umsetzen können.“
Die Wirksamkeit des Trainings wird durch eine randomisierte Kontrollstudie überprüft. Das auf vier Jahre angelegte Projekt startete im August 2024 und wird von der EU mit 5,95 Millionen Euro gefördert, davon gehen 1,09 Millionen an die Med Uni Graz. Elf renommierte Partnerinstitutionen aus verschiedenen europäischen Ländern sind beteiligt. Zum Projektabschluss soll ein konkreter Plan zur Verbesserung der Resilienz und zum konstruktiven Umgang mit emotionalen Belastungen vorliegen.
Virtuelle Realität ermöglicht es, Resilienz- und Stressbewältigungsstrategien in sicherer und kontrollierter Weise zu üben.
Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Nina Dalkner
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen künftig auch in anderen Bereichen wie der universitären Lehre zum Einsatz kommen. Dalkner, die an der Med Uni Graz die Forschungsgruppe COGNITION RESEARCH leitet und in theoretisch-experimenteller Psychiatrie habilitiert ist, kann dabei bereits auf Erfahrungen aus einem erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekt (XRES4HEALTH) zurückgreifen, das in Kooperation mit der AK Steiermark und dem Technologiepartner Mindconsole durchgeführt wurde.